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Was steckt da in meiner Hofkiste?

Schwarzer Rettich

Schon gewusst?

Der Rettich gehört zu den Kreuzblütlern und bildet eine bis zu 1 m hohe krautige Pflanze aus.

Wo kommt’s her?

Auch wenn der Rettich in Deutschland vor allem im Süden beliebt ist und dort ebenfalls hauptsächlich angebaut wird, kommt die Gemüsepflanze ursprünglich nicht einmal aus Europa. In Ägypten wurde der Kreuzblütler aus der Kohlfamilie nachweißlich bereits zu Zeiten der Pharaonen in Gerichten verwendet und gerne als Medizin genutzt. Über Griechenland fand der Rettich seinen Weg zunächst im 6. Jahrhundert nach Italien, um im Mittelalter über die Alpen zu wandern. Seither ist die würzige Pflanze fester Bestandteil der bayrischen und österreichischen Küche.

Wie wird’s verwendet?

In der Küche wird der schwarze Rettich meist geschält. Die Schale kann aber auch mitgegessen werden. Gekocht wird er in Suppen, Pürees und Aufläufen verwendet. Zur Verwendung als Salat wird er geraspelt oder sehr fein geschnitten. Durch den Kontakt mit Sauerstoff oder durch das Bestreuen mit Salz oder das Einlegen in Wasser oder Essig, reduziert sich, die für viele Rettiche typische Schärfe.

In der japanischen Küche wird der Rettich mit einem sehr scharfen Messer in lange, sehr dünne Scheiben geschnitten, die als Beilage zu Sushi gereicht werden. Da er in diesem Fall nur in kleinen Mengen genossen wird, ist seine Schärfe erwünscht und er wird nicht gesalzen.

Was bringt’s mit?

Die Volksmedizin hat von jeher geschätzt, wie wertvoll der schwarze Winterrettich gegen Gallenleiden, rheumatische Beschwerden und Erkältungskrankheiten sein kann. Die heilenden Kräfte verdankt er seinen Hauptwirkstoffen, den schwefelhaltigen Senfölen Raphanol, Glukoraphain und Senfölglykosid. Diese verursachen den typischen Geruch und Geschmack und wirken gegen Bakterien und Pilze, vor allem in den Schleimhäuten des Verdauungstraktes. Nebenbei regen sie noch die Gallensaftproduktion an. Die ätherischen Öle des schwarzen Rettichs lösen zudem den zähen Schleim in den Atemwegen.

Unser Tipp:

Hustensaft aus schwarzem Rettich selbst gemacht

Zuerst den Kopf des Schwarzen Rettichs als Decke herunter schneiden. Dann den Rettich aushöhlen und mit 5 - 10 EL Honig auffüllen. Den Deckel wieder aufsetzen und einige Stunden stehen lassen. Der Honig im Rettich verwandelt sich nun in Hustensaft. Die Flüssigkeit in ein Gefäß geben und kühl stellen. Der daraus entstandene Hustensirup ist verzehrfertig und kann ausgelöffelt werden. Probieren Sie´s aus!