Weißkraut
Schon gewusst?
Über die Jahrhunderte erwies sich der Kohl oftmals als Rettung für die Bevölkerung, wenn es zu Notzeiten kam oder ein besonders strenger Winter zu überstehen war. Der Kohl handelte sich den Ruf als "Arme-Leute-Essen" ein.
Wo kommt’s her?
Auch seiner Herkunft nach ist der Kohl, der heute in bei uns angebaut wird, keineswegs ein Deutscher. Eher schon Grieche oder Italiener, denn alle heutigen Gemüsekohlsorten stammen vom Wildkohl ab und der wuchs ursprünglich in der Mittelmeerregion.
Der Wildkohl besaß noch keine festen Köpfe wie beispielsweise der heutige Weißkohl. Er hatte eher locker angeordnete, dicke Blätter wie der Grünkohl, der der Urform noch am ähnlichsten ist. Wildkohl gibt es auch heute noch in etlichen Mittelmeerländern und auf der Nordseeinsel Helgoland.
Wie wird’s verwendet?
Entfernen Sie die äußeren Blätter und den Strunk. Weißkohl quer in sehr schmale Streifen schneiden, anschließend alle dicken Rippen aussortieren. Den klein geschnittenen Weißkohl in kaltem Salzwasser waschen.
Was bringt’s mit?
Wenn man sich die Geschichte des Weisskohls betrachtet, so war er für unsere Vorfahren offenbar nicht nur ein ausserordentlich wichtiges Gemüse, das – meist in Form von Sauerkraut – durch so manchen kargen Winter half, sondern auch ein Allheilmittel erster Güte.
So verwendete man beispielsweise die Blätter äusserlich für Auflagen und Umschläge und trank den rohen Saft des Kohls für innerliche Beschwerden, besonders solche im Magen-Darm-Trakt.
Aber auch der gekochte Kohl verfügt über erstaunliche Heilwirkungen, ja, er soll bei manchen Indikationen sogar besser wirken als die rohe Variante – was beispielsweise auf die Cholesterinsenkung zutrifft.
Unser Tipp:
Bevor er als Rohkost verzehrt wird, sollte er eine Minute in Salzwasser blanchiert werden. Wer mag kann Kümmel, Anis oder Fenchel hinzugeben, das macht ihn bekömmlicher.