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Was steckt da in meiner Hofkiste?

Rotkraut

Schon gewusst?

Rotkraut ist je nach Gegend auch als Blaukraut, Rotkohl oder Blaukohl bekannt. Seinen Namen hat es dabei seiner leuchtend roten bzw. blauen Farbe zu verdanken, die sich je nach pH-Wert des Bodens verändern kann. Auf alkalischen Böden bekommt das Kraut eine eher bläuliche, auf sauren Ackerböden eine eher rötliche Farbe.

Wo kommt’s her?

Rotkohl, auch Rotkraut oder Blaukraut genannt, hat den gleichen Vorfahren wie Weißkohl und Spitzkohl: den an Mittelmeer- und europäischer Atlantikküste beheimateten Wildkohl. Angebaut wird Rotkohl vorwiegend in Mittel- und Nordeuropa. Die größten Anbaugebiete liegen in Deutschland, Frankreich, Polen, Österreich und Holland. Rotkohl ist ganzjährig verfügbar, die beste Qualität hat er jedoch im Winterhalbjahr.

Wie wird’s verwendet?

Klassisch wird Rotkohl als Gemüsebeilage geschmort und schmeckt gut zu Ente und Gans, Wild aber auch anderen Fleischsorten. Wenn die Rotkohlblätter groß genug sind, lassen sie sich (zuvor blanchiert) als Kohlrouladen füllen. Rotkohl lässt sich ebenso roh zubereiten, lecker als Salat mit Walnüssen oder ausgelassenem Speck.

Bevor du den Rotkohl zubereitest, sollten in jedem Fall zuerst die äußeren Blätter entfernt werden. Zum einen sind sie härter als die inneren Blätter, zum anderen können sie Schadstoffe aus dem Anbau enthalten.

Den Kohlkopf erst in Viertel und dann von der Spitze her quer in Streifen schneiden. Geht allerdings noch leichter und schneller mit einem Gemüsehobel. Den Strunk übrig lassen und nicht weiter verwenden.

Was bringt’s mit?

Schon 200 g Rotkohl decken mit 100 mg den Tagesbedarf an Vitamin C! Damit nicht genug, stecken auch bis zu 400 % (!) der von Ernährungs-Experten empfohlenen Tagesdosis an Vitamin K darin, außerdem reichlich Selen, Magnesium und Kalium. Auch sein hoher Gehalt an Ballaststoffen spricht für Rotkohl, denn dadurch hält er nicht nur lange satt, sondern bringt auch eine müde Verdauung auf Trab.

Besonders bemerkenswert ist der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, die dem Rotkohl seine typische Farbe und jede Menge gesundheitlichen Nutzen geben: sogenannte Radikalenfänger wie Bioflavonoide, Chlorophyll, Indole und Phenole und der natürliche Farbstoff Anthozyan wirken nachweislich zellschützend und können darum sowohl der Entstehung von Krebs vorbeugen als den Alterungsprozess verzögern.

Unser Tipp:

Besonders wenn er noch jung ist, kann er hervorragend als Salat verwendet werden. Meistens wir Rotkohl jedoch gekocht, geschmort oder gedünstet. Dazu verwendet man oft Äpfel oder auch Nelken.