Brokkoli
Schon gewusst?
Der Brokkoli ist botanisch gesehen übrigens gar kein Gemüse, sondern eine Blume.
Wo kommt’s her?
Den Brokkoli kannte man bereits im antiken Griechenland. Schon die alten Römer wusste was in ihm steckt und nutzten ihn als Geheimrezept für den Kater, wenn am Abend zuvor mal wieder zu viel Wein geflossen ist. Seinen Ursprung hat er in Kleinasien, von wo aus er spätestens im 16. Jahrhundert Europa eroberte. Über Italien, wo der Brokkoli seinen heutigen Namen bekam, erreichte das grüne Gemüse auch Deutschland. Übersetzt heißt er nichts anderes als „Kohlsprossen“.
Wie wird’s verwendet?
Denjenigen, die Brokkoli bisher eher langweilig fanden, sei gesagt: Es gibt unendlich viele Variationsmöglichkeiten mit dem leckeren Kohlgemüse. Man kann Brokkoli blanchieren, braten, überbacken, dünsten, kochen, frittieren, pürieren und sogar roh essen – die Auswahl ist riesig.
Ob als Fleischbeilage, im Gratin oder Salat – Brokkoli ist ein echtes Allroundtalent.
Was bringt’s mit?
Was seine Inhaltsstoffe anbelangt, trumpft der Brokkoli mit zahlreichen Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen auf. Calcium, Kalium und Phosphor beispielsweise stärken das Immunsystem und die Knochen und kurbeln zudem den Stoffwechseln an. Eisen und Zink sättigen das Blut mit Sauerstoff und sind so für einen aktiven Fettstoffwechsel verantwortlich. Carotin sorgt dafür, dass das Auge lange gesund bleibt und kann sogar dem Grauen Star vorbeugen. Neben Vitamin C beherbergt Brokkoli auch die Vitamine B1, B2, B6 und E. Diese schützen zum Beispiel unsere Haut vor UV-Strahlung und sorgen für guten Haarwuchs.
Forscher der Universität Würzburg haben in einer Studie herausgefunden, dass der sekundäre Pflanzenstoff Flavonoid, der ebenfalls im Brokkoli enthalten ist, das Risiko bestimmter Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Auch die Magenschleimhaut wird vom Brokkoli positiv beeinflusst: Er verbessert mit seinen Inhaltsstoffen den Säuregehalt im Magen und kann sogar das Bakterium Helicobacter pylori abtöten, das für die gefürchteten Magengeschwüre verantwortlich ist.
Unser Tipp:
Den Strunk können Sie ebenfalls kochen und essen, er ist besonders zart. Dafür müssen Sie die holzige Außenschicht aber erst großzügig mit einem Messer abschneiden. Dann einfach mit ins Kochwasser geben. Weil aber auch der beste Koch nicht verhindern kann, dass einige Inhaltsstoffe vom Wasser ausgelaugt werden, trinken ganz Bewusste das Kochwasser einfach. Es schmeckt wunderbar noch Brokkoli und ist sehr bekömmlich. Wenn Sie dies beabsichtigen, achten Sie allerdings darauf, das Kochwasser nicht zu stark zu salzen.
Noch besser, als Brokkoli zu kochen, ist es übrigens, ihn roh zu verzehren. Ja, das ist möglich! Und rein medizinisch betrachtet sogar die beste Variante, weil er dann noch das Maximum seiner Inhaltsstoffe besitzt. Fein gehobelt kann man daraus zum Beispiel einen frischen Brokkoli-Salat zaubern. Vorher einfach gründlich unter dem Wasserhahn abbrausen. Wer sich unsicher ist, der sollte erst eine kleine Menge probieren. Manch empfindlicher Magen verträgt nämlich keinen rohen Kohl.