Koriander
Schon gewusst?
Die Griechen verliehen ihrem Wein und ihren Fleischgerichten mit Koriandersamen ein unverwechselbares Aroma. Dies behaupten zumindest Berichte des Historikers Herodot. Auch die Römer nutzten Koriander zum Verfeinern ihrer Speisen und verbreiteten das Gewürz schließlich in Mitteleuropa.
Im 8./9. Jahrhundert schaffte es der Doldenblütler sogar in die Landgüterverordnung von Kaiser Karl dem Großen: In dieser schrieb der Herrscher unter anderem fest, mit welchen Pflanzen die Gärten seines Reiches bestückt sein sollten. Und im nachfolgenden Mittelalter nutzte man die Pflanze zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen. Auch als Aphrodisiakum machte sich das Gewürz zu dieser Zeit einen Namen.
Wo kommt’s her?
Vom Ursprungsort, dem Mittelmeerraum, hat sich der Koriander bis nach Europa, Asien und Amerika ausgebreitet.
Wie wird’s verwendet?
Das Grün des Korianders hat einen zitronigen, leicht pfeffrigen Geruch. Mit seinem scharfen, säuerlichen Geschmack bereichert es vor allem asiatische Gerichte. Doch auch die lateinamerikanische Küche kommt nicht ohne das Kraut aus. Ganz besonders zum Beispiel in der Guacamole. Die Blätter sollten erst am Ende der Garzeit zugegeben werden, da sie sonst viel Aroma verlieren. Hierzulande ist das pikante Grün echte Geschmackssache: Einige Menschen lieben das Aroma, andere mögen es gar nicht. Dies liegt nicht nur auch an dem starken Eigengeruch des Krautes, das von manchen als leicht faulig beschrieben wird.
Was bringt’s mit?
Die ätherischen Öle lindern Magen und Verdauungsprobleme. Zusätzlich kann ein Tee aus Korianderblättern bei Blähungen und Völlegefühlen helfen. Auch eine krampflösende, blutreinigende und beruhigende Wirkung wird ihm nachgesagt.